Ich weiß noch, wie ich meinen ersten Satz schrieb. Es war der erste Satz einer Geschichte, der mich zunehmend fesselte. Und mit jedem Wort, Satz für Satz, entwickelte sich eine Geschichte aus meiner bloßen Fantasie heraus. Wo die Geschichte ihren Anfang nahm und wo sie schließlich endete, vermochte ich nicht zu sagen. Ich gab ihr nur auf dem Papier ein Anfang und ein Ende. Das Schreiben fiel mir leicht, findet man einmal die richtige Inspiration. Und wenn die Inspiration einen findet, sprudeln die Ideen nur so raus. Man könnte auch gleich ohne Punkt und Komma schreiben. Nur der Form zuliebe verzichtet man nicht da drauf. Wie sehr liebte ich es, wie die Finger wild über die Tastatur wanderten und Wörter formten, wo zuvor nur weiße Fläche war. Wörter, die langsam aber stetig anfingen eine Geschichte zu bilden. Die Geschichte wird schließlich zu der Fantasie anderer Menschen. Was ist dann noch die eigene Fantasie, was die Fantasie der Menschen, die es lesen? Durch Worte wird die Fantasie von einem Menschen zum Nächsten übertragen. Und in dem Moment, wo ich meine Worte fand, wusste ich, ich wollte die Fantasie einer anderen Person erreichen, ohne sagen zu können, welche eigentlich. Doch die Bilder schwirrten nur so aus meinem Kopf, durch die Tasten, auf meinen Bildschirm. Ich möchte nie aufhören zu schreiben. Ich möchte den Menschen eine Geschichte schenken. Etwas wodurch sie fliehen und gleichzeitig die Wirklichkeit erleben können. Das ist es, was ich will und ich wünsche mir, ich kann es ihnen geben. Letztendlich habe ich nichts weiter als meine Fantasie und meine Worte.
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