Lizzy musste ihren Sinn suchen. Sie hatte ihn noch nicht gefunden.
Bei anderen Menschen fielen die Würfel, während bei Lizzy die Tarotkarten ihren Lebensweg bestimmten.
Obwohl sie noch jung war, fühlte sie sich zeitlebens verloren. Ihre Lebzeit floss dahin, während sie ihre Energie in dessen Strudel verlor.
Wie die meisten Menschen hatte Lizzy einen Traum. Ihre große Leidenschaft war das Schreiben. Sie erinnerte sich, wie sie in der Schule ihre erste Geschichte schreiben musste. Während die Worte aus ihrer Hand heraussprudelten, wusste sie, dass es eine Art von innerer Eingebung war, die einem nur selten im Leben zuteilwird. Sie hatte ihre Bestimmung gefunden. Immer wieder fing sie in den unterschiedlichen Phasen ihres Lebens an zu schreiben. Zwischendurch schrieb sie nicht. Die Zeiten, in denen sie nichts zu sagen hatte, waren die Zeiten in denen sie sich selbst untreu war. Denn ihr Weg, ihr wirklicher Weg, bringt sie zum Schreiben. Hier findet sie sich wieder.
Obwohl Lizzy häufig anfing zu schreiben, brachte sie nur selten eine Geschichte zu Ende. Sie zeigte nur wenigen Menschen ihre Geschichten und noch weniger sprach sie darüber. Statt für andere zu schreiben, schrieb sie nur für sich.
An diesem Tag erkannte Lizzy, dass sich das ändern sollte. Sie schrieb. Ihre Geschichte. Doch diesmal schrieb sie für andere Menschen. Jeder sollte ihre Worte, die ihre Geschichte formen, lesen. Und so fingen ihre Finger an zu tippen.
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